F.A.Z., 26. September 2007


Prominente Raucher
Erlauben Sie eine Anmerkung zu dem Artikel "Abschied vom Rauchen" (F.A.Z.-Feuilleton vom 1. September). Sie erwähnen zwanzig prominente Raucher. Von diesen sind zwei durch gewaltsamen Tod umgekommen (Guevara, Kennedy), vier im Alter zwischen vierzig und sechzig verstorben. Die übrigen vierzehn sind allesamt über 70 Jahre alt geworden, neun davon auch 80 und mehr (Thomas Mann, Ludwig Erhard, Golda Meir, Marlon Brando, Helmut Schmidt, Pius XII., Frank Sinatra, Marlene Dietrich; Churchill wurde 91). Man könnte noch P. G. Wodehouse nennen, von dem es kaum ein Bild ohne Pfeife gibt. Er starb vierundneunzigjährig, ungeachtet dessen, dass er als Internierter im Zweiten Weltkrieg die Füllung seiner Matratze geraucht hatte.
Und ein Erlebnis in der Bahn: Eine rechtschaffene alte Frau von bayerischländlichem Schlag erzählte mir von ihrer ersten selbständigen Bahnreise, die sie im Alter von zehn Jahren gemacht habe. Der letzte Rat ihrer Mutter beim Abschied sei gewesen: "Kind, geh nie in Nichtraucher: Da sitzen so merkwürdige Leut'."

Professor Dr. Ludwig Braun,
Frankfurt am Main
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